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Zimmer 4

Entwicklung, Erfahrung, Köln

Tickende Zeitbomben im Kuschelanzug

Irgendwann kommt der Moment, in dem man zu sich selbst stehen muss. In dem man zu den Menschen ehrlich sein sollte. In dem man aufrichtig ist und mögliche Konsequenzen des Coming Outs in Kauf nimmt. Manchmal tut man sich mit Ehrlichkeit keinen Gefallen und doch ist sie der richtige Weg. Zeit, ehrlich zu sein.

Ich bin ein Hundemensch. Wie bei vielen Menschen geht damit auch bei mir einher: Ich mag keine Katzen. Liebe Katzenfreunde, natürlich sind auch eure Schätzchen wunderbare Geschöpfe. Nur sind es eben schnurrende Zeitbomben.

Manchmal gibt es im Leben Momente der Schwäche. In denen man vergisst, was richtig ist und aus Aussichtslosigkeit Dinge tut, die man normalerweise nicht tun würde. Wie manche spätestens seit diesem völlig unauffällig verlinkten Artikel wissen <<<Hier klicken>>>, hatte ich in meiner Anfangszeit in Köln keine Zeit für soziale Beziehungen. Dies war der Start einer Verkettung von Umständen, die mich zu oben angedeuteter Schwäche führten.

Contactus cum feles*/**

IMAG0375
Benji und ich kamen uns näher

Nun. Die Vermieterin meiner ersten Kölner Bleibe hatte Katzen. Sechs Katzen. Doch von diesen flauschigen Miniaturtigern trennten mich zwei Etagen – ich wiegte mich in Sicherheit. Eines Abends aber war es soweit. Ich saß in meinen für mich noch sehr neuen Räumlichkeiten, den ersten, die ich überhaupt alleine bewohnte. Guckte fern. Alles ganz normal. Bis… „miau!“. Stille… „miau!“ Ungläubig drehte ich meinen Kopf in Richtung Tür. Auch wenn ich kein Katzentyp bin (sie sehen im Menschen vielmehr einen Sklaven als einen Freund), ich hatte einen schwachen Moment. Fühlte mich allein. Sehnte mich nach Zuwendung. Und setzte dafür meine Haut (#Ironie an# beim Kuscheln fahren sie die Krallen ein #Ironie aus#) aufs Spiel. Ich öffnete die Tür. Benji betrat die Wohnung und schmiegte sich schon bald an meine Beine. Damit war der Pakt wohl besiegelt. Ich bekam sozialen contactus cum feles*/** und Benji im Gegenzug Streicheleinheiten.

Da aber irgendwer einmal beschlossen hat, dass das Leben kein Katzenhof ist, mussten die gemeinsamen TV-Abende früher oder später einmal enden. Das war mir von Anfang an klar gewesen. Doch die Art des Abschieds war so anders, als ich erwartet hatte. Es endete mit einem Knall *fauch* *kratz* *reiß*.

Flashforward: Benji verließ aufgebracht die Wohnung, trabte ins Erdgeschoss und blieb die nächsten Tage weg. Was war passiert?

Alles hat ein Ende

Vergangene Gegenwart: Benji kam wie so oft abends vorbei und gesellte sich zu mir. Gemeinsam chillten wir auf der Couch. Er hatte es sich auf mir gemütlich gemacht und weder er noch ich ahnten Böses. Dann aber blieb Benji mit seiner Kralle in meinem Pullover hängen. Ich wollte ihm helfen, sich loszumachen. Er versuchte es selbst. Die Stimmung kippte. Von da an war es nicht weit bis zur hektischen Eskalation – Benji missverstand die Situation als Angriff meinerseits und fuchtelte um sich – sofern ihm das mit drei verfügbaren Pfoten möglich war. Als wir uns nach schier endlosen Minuten endlich voneinander lösen konnten, war es schon zu spät. Ich flüchtete mich auf das im gleichen Raum befindliche Gästebett und signalisierte: „Okay, ich zahle die Miete für diese Bleibe, aber du sollst über die Wohnung frei verfügen!“ (zu diesem Zeitpunkt war ich bereits als Sklave Co-abhängig). Doch es half nichts. Aus Benjis Sicht war ich von der Freunde- auf die Feinde-Seite gewechselt. Ich öffnete die Tür und ließ ihn ziehen.

Wenige Tage später miaute es und ich sah Benji schon vor meinem geistigen Auge um Entschuldigung bitten. Wider Erwarten war es allerdings Benjis Bruder, der abgeklärt die Wohnung auf ihren Zustand untersuchte und ohne irgendwelche Kontaktaufnahme zu mir ebenso schnell wieder von dannen zog, wie er gekommen war. Kurz darauf stand der Umzug in eine neue Bleibe an. Benji kam mich nicht mehr besuchen.

Ich bin ein Hundemensch. Und doch Benji, ich wünschte, wir hätten unseren Kampf aufklären können. Denn du bist eine der ersten Katzen, die mir ans Herz gewachsen ist.

* Ich distanziere mich hiermit ausdrücklich von meinen nicht vorhandenen Latein-Kenntnissen.

** Ein netter Blog-Leser verfügt über die nötigen Kenntnisse.

Pepper-Zimmer4
Trotz der Erfahrung mit Benji, oder gerade deswegen, ging ich später sogar eine weitere Katzenfreundschaft ein. Mit Pepper, dem Kater eines Freundes. Wir lebten im einverständlichen Waffenstillstand.

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- 19. November 2015
Tags | Erfahrung, Freundschaft, Köln, Tiere

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1 Kommentar

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    […] Stadt und hatte mich zwecks neuem (noch nicht vorhandenem) sozialem Umfeld schon zu Badminton und Katzen-Freundschaften hinreißen lassen. Da wollte ich nun auch dieses angesagte Zumba testen. Wenig später besuchte ich […]

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