Geht mal wieder ins Kino: 1917
Ich bin alles andere als ein Filmkenner. Doch vor einiger Zeit sagte ein Freund zu mir: Du brauchst doch kein Experte zu sein, um deine Meinung zu teilen. Wo er Recht hat, hat er Recht. Doch dieser Artikel soll gar keine inhaltliche Filmkritik sein, mehr ein: Los Leute, seht ihn euch an.
Ich hatte heute die Chance, den Film 1917 in einer Communitypreview zu sehen. Heißt ein paar Medienmenschen und vor allem Filmfans, die Freitickets gewonnen haben, dürfen den Film vor dem offiziellen Kinostart stehen. Schöne Sache an Großstädten wie Köln oder Berlin, dass dort öfter solche Events veranstaltet werden. Über solch einen Ticketgewinn kam ich tatsächlich zu meinem ersten komplett gesehenen Star Wars, aber das ist eine andere Geschichte…
Worum geht’s bei 1917? Wie der Titel schon erahnen lässt, spielt der Film im Ersten Weltkrieg. Wir befinden uns quasi als Engländer an der Front. Und das „Wir“ kann man wörtlich verstehen. Denn die Besonderheit des Films: Er wirkt, als sei er komplett ohne Schnitt gedreht. Heißt kein plötzlicher Zeitsprung, kein Ortswechsel, einfach eine lange nahtlose Geschichte, in der wir den Protagonisten auf Schritt und Tritt folgen, ohne sie je aus den Augen zu lassen. Ich hatte bereits vorab etwas zum Making of gehört, wusste also von dieser speziellen Machart. Allein diese Tatsache hat mein Interesse geweckt. Ich meine, wie zur Hölle dreht man das? Da muss doch jemand durch den Graben mitrennen, auf dem Wasser entlang, der Flussströmung folgen und das mit all der Kameratechnik, Tonmann etc. – ich meine, wie bitte?! Allein aus diesem Aspekt würde ich euch den Film ans Herz legen. Nun zurück zum Inhalt, spoilerfrei natürlich. Zwei englische Soldaten erhalten den Auftrag, sich zu einer circa 14 Kilometer entfernten, 1.600 Kopf starken Truppe durchzuschlagen, um sie vor einer Falle der Deutschen zu warnen. Vor allem einer der beiden Auftragsnehmer ist besonders motiviert, diese schier aussichtslose Mission zu erfüllen, denn sein Bruder zählt zu den 1.600 Mann. Ohne diese Warnung und den Stopp könnten all diese Soldaten umsonst ihr Leben lassen. Das reicht an Inhalt, den Rest sehr ihr euch an.
Zweifacher Golden Globes-Gewinner
1917 aus der Feder von Regisseur Sam Mendes (Beste Regie für den Oscar-gekrönten American Beauty sowie Regisseur der letzten beiden James Bond-Filme Skyfall und Spectre) wurde übrigens gerade erst mit zwei Golden Globes in den Kategorien „Bester Film“ und „Beste Regie“ ausgezeichnet und gilt unter anderem als heißer Kandidat für den Oscar in der Sparte „Beste Kamera“. Also auch die Filmkritiker dieser Welt empfehlen den Kinobesuch wärmstens, ihr braucht also nicht alleine auf meinen Laienrat vertrauen.
In diesem Sinne: Gönnt euch einen Kinoabend. Ab 16. Januar könnt ihr 1917 offiziell sehen. Mal sehen, vielleicht bleibt dies nicht der erste und letzte Filmeindruck meinerseits.
#communitypreview #1917Film
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