Me being Tourist again

Ich fühle mich zurückversetzt in meine Anfangszeit in Köln: Ich bin wieder Tourist. Woran man’s erkennt? Das Handy trage ich vor den Augen – der Bildschirm zeigt Hamburg in schönstem Google Maps-Design. Am Montag startete mein 4-wöchiger Volontärskurs. Nachdem ich Sonntag also mein trautes Heim auf Zeit gefunden hatte, ging es nun raus auf die Straße, ab durch Hamburg.

Nachdem ich zwischen zig Haltestellen die richtige ausmache, fällt mir auf: Hier muss der arme Busfahrer noch selbst die Fahrkarten verkaufen. Zugegeben Köln, das hast du doch irgendwie komfortabler gelöst! Vor allem, da die Automaten in Bahnen und Bussen dort regelmäßig ausfallen und man sich somit das Ticket spart.

Apropos Ticket: Das öffentliche Nahverkehrsnetz der Hansestadt ist mir auf den ersten Blick ein Rätsel. Auch nach mehrmaligem Augenaufschlag hat sich daran nichts geändert: Das Ticketsystem des HVV bleibt für mich ein Buch mit 999 Bezirken.

Was haben Köln und Hamburg gemein? Sicher so manches… Was mir aber direkt ins Auge springt: Essen. Überall gibt es Essen. Wer das Huhn kennt, weiß um wie viele Punkte die Stadt damit in meinen Gunsten steigt.

Mich hat der Blitz getroffen, Armors Pfeil hat sich in mein Herz gebohrt, ich bin verliebt. Hamburg – deine Hochbahn ist ein Traum. U-Bahn fahren in Köln finde ich schon super, aber diese Hochbahn toppt das Fahrerlebnis nochmal deutlich. Könnte gut sein, dass ihr mich demnächst den ganzen Tag darin herumfahren seht.

Eine weitere äußerst süße Note der Hansestadt: die Fahrradampeln. Was soll man dazu sagen? Sie sind klein, süß, praktisch.

Einen Abend verbrachten einige aus unserem Kurs im „Hatari Pfälzer Stube“. Ja, richtig gelesen: Pfälzer Stube. Großartig. Hier gibt’s Pfälzer Wein und klassisch Saumagen (Muss man nicht mögen, ich passe da selbst…). Sehr netter Laden und der Chef ist laut Kellneraussage ein Original-Pfälzer. Eine Sache allerdings will sich mir nicht erschließen. Die Einrichtung zieren etliche Geweihe. Liebe Pfälzer, korrigiert mich, wenn ich falsch liege. Aber nein – in der Pfalz hängen nicht überall Geweihe.